Mehr Luchse zwischen der Zentralschweiz und dem Berner Oberland

| Mo, 17. Jul. 2017

Im mittleren Teil der Zentralschweiz und dem Berner Oberland ist der Luchsbestand in den vergangenen drei Jahren signifikant angestiegen. Mit Hilfe von Fotofallen wurden im vergangenen Winter während 60 Nächten 15 ausgewachsene Luchse und ein Jungtier fotografiert.

Die individuellen Fellzeichnungen der Luchse erlaubten es, jedes Tier eindeutig zu identifizieren, teilten die Kantone Ob- und Nidwalden am Montag mit. Insgesamt wurden 76 Fotofallen an verschiedenen Standorten aufgestellt.

Die Untersuchung wurde von der Koordinationsstelle für Raubtierökologie und Wildtiermanagement (KORA) in Zusammenarbeit mit kantonalen Fachstellen und freiwilligen Helfern durchgeführt.

Das insgesamt 1295 Quadratkilometer grosse Gebiet, das untersucht wurde, umfasst Teile der Kantone Obwalden, Nidwalden, Bern und Uri. Es ist umgrenzt vom Vierwaldstättersee und der nördlichen Flanke des Schächentals im Norden, dem Brünig, dem Lungerer- und Sarnersee im Westen, dem Klausenpass im Osten und der Aare, dem Sustenhorn und dem Oberalpstock im Süden.

Die Studienautoren schätzen, dass im untersuchten Gebiet derzeit pro 100 Quadratkilometer geeignetem Lebensraum 2,5 ausgewachsene Luchse leben. Bei der letzten Untersuchung im Winter 2013/2014 lag die Luchsdichte noch bei 1,54. Die Dichte nehme innerhalb des untersuchten Gebiets von West nach Ost ab.

Die KORA untersucht den Luchsbestand in regelmässigen Abständen in acht Referenzgebieten der Schweiz. Am höchsten ist die Luchsdichte derzeit im südlichen Jura mit 3,26 Luchse pro 100 Quadratkilometer geeignetem Lebensraum. Am tiefsten im nördlichen Wallis mit 0,9 Luchse.

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